Energiesprechstunde im Rathaus und Beratung vor Ort
Dank der Verbraucherzentrale Hessen gibt es in Eschenburg eine kostenlose Energieberatung. Am ersten Montag im Monat (ab 14 Uhr) gibt es die Energiesprechstunde im Rathaus. Zudem kann man Energieberater Bernd Schütz für einen Vor-Ort-Termin buchen. Für die „Energiesprechstunde“ im Rathaus laufen die Anmeldungen telefonisch über die Rathaus-Zentrale (02774) 915-0 während der Dienstzeiten. Die „Energiesprechstunde“ im Rathaus findet jeden ersten Montag im Monat ab 14 Uhr statt und wird von der Verbraucherzentrale Hessen kostenlos angeboten. Ratsuchende erhalten Tipps zum Sanieren und Energiesparen sowie Informationen zur Bestandssanierung, Heiztechnik, Regenerativen Energien und Fördermöglichkeiten.
Ratsuchende erhalten Tipps zum Sanieren und Energiesparen sowie Informationen zur Bestandssanierung, Heiztechnik, Regenerativen Energien und Fördermöglichkeiten.
Bauingenieur Bernd Schütz ist Energieberater der Verbraucherzentrale Hessen und in der Region kein Unbekannter, gab er doch 2006 den Impuls zur Energie-Messe in Eschenburg. Dank der Förderung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz ist die Beratung der Verbraucherzentrale kostenfrei.
Jetzt auch Energieberatung zuhause
Eine Energieberatung zuhause kostet eine Gebühr von 30 € und ist direkt mit Bernd Schütz auszumachen. Der Bauingenieur ist erreichbar per E-Mail an ibwbautechnik@web.de, Telefon (02774) 921843 sowie mobil (0152) 09832874.
Nach der Energie-Messe bleiben Ansprechpartner und Vorträge präsent
Die Experten bleiben vor Ort – das ist seit 2006 die Stärke der Energie-Messe in Eschenburg. Auch bei der elften Auflage der Beratungsbörse sind die 24 Akteure auch im Ausstellerverzeichnis der Seite www.endlich-energie.de zu finden. Auch die meisten Vorträge finden sich auf der Energie-Internetseite der Gemeinde Eschenburg.
Unter den Vorträgen sind die Präsentationen „Gebäudesanierung mit Augenmaß“ (Bernd Schütz, Verbraucherzentrale Hessen), „Förderung für die Gebäudesanierung“ (Christian Reichwein, Schornsteinfeger Dorndorf), „Kommunale Wärmewende / GEG“ (Jürgen Bepperling, Stadtwerke Herborn), „Sanieren und Finanzieren“ (David Koch, VR Bank Lahn-Dill), „Energiemanager Heartbeat von 1Komma5°“ (Roman Welte, Solarzentrum Mittelhessen), „Einblicke in die Ausbildung bei der EAM“ und „Wie geht es weiter im Heizungskeller?“ (Ingo Dorsten, Lahn-Dill-Kreis) zum Herunterladen präsent.
Experten vor Ort: Welche Förderung es für die Gebäudesanierung gibt, beantwortet Christian Reichwein von Dorndorf Schornsteinfeger unserem Moderator Torsten Manges. (Foto: Götz Konrad)
Nach der Revision im November 2023 steht das Freizeitbad „Panoramablick“ in einem ganz anderen Licht da. Die Beleuchtung in der Halle ist umgerüstet worden auf LED. Die 37.750 € für Leuchtensysteme rechnen sich schnell von selbst bei der Einsparung von 59 % Strom. Allein diese neueste Verbesserung im Schwimmbad spart über die Lebensdauer der Lampen 232 Tonnen Co2, rechnet unser Förderantrag für diesen Sanierungsschritt vor. Klimaschutz im Schwimmbad? Obwohl 50 Jahre alt, hat das Freizeitbad „Panoramablick“ eine Energiespar-Geschichte, aus der wir an dieser Stelle berichten.
Pumpen sparen Energie und steigern den Spaß am Bad
Mittlerweile sind im Freizeitbad elf Pumpen umgerüstet worden auf hocheffiziente Aggregate. Nach der Pumpe für den Strömungskanal konnten in den Jahren 2021 und 2022 weitere zehn Pumpen erneuert werden mit der Nationalen Klimaschutzinitiative. Was wir im Schwimmbad darüber hinaus in Effizienz und Technik investiert haben, um auch weiterhin „Wärme ohne Reue“ anbieten zu können, finden sie hier (BHKH, Heizungsmodernisierung, Betriebsgeheimnisse).
Im „Freizeitbad Panoramablick“ konnte eine sehr leistungsstarke, Strömungskanalpumpen gegen ein neues, hocheffizientes Pumpenaggregat ausgetauscht werden. Der Projektträger Jülich in Berlin hat auf Antrag den Austausch bezuschusst. Dies war aus Mitteln für „Klimaschutzprojekte in sozialen, kulturellen und öffentlichen Einrichtungen“ möglich geworden. Der PtJ ist Projektträger für das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau Reaktorsicherheit.
Die Maßnahme hat eine erhebliche Einsparung von Stromkosten und eine Verminderung des CO2-Ausstoßes zur Folge: Die Stromeinsparung beläuft sich auf etwa 23.748 kW/a.
Die Einsparung des Ausstoßes des Treibhausgases CO2 wird etwa
280.200 kg, bezogen auf die Lebenszeit der Pumpe, betragen.
Allein schon aus diesen Gründen war der Austausch der Pumpe sehr sinnvoll. Darüber hinaus ist die neue Pumpe nun zu 100% korrosionsfest ausgeführt, so dass auch während der Stillstandsphasen ein Festsitzen auszuschließen ist. Die Wartungsfreundlichkeit und auch die zu erwartende Lebensdauer liegen auf einem Niveau, das die aktuelle Spitze der realisierbaren Technik widerspiegelt.
Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab:
Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
Sparsame Pumpe sorgt dafür, dass es im Schwimmbad „rund“ geht
So geht Klimaschutz: Im Freizeitbad „Panoramablick“ konnte eine sehr leistungsstarke Pumpe gegen ein neues, hocheffizientes Aggregat ausgetauscht werden. Die Pumpe, die bislang mit 32 Kilowatt Motorenleistung den Strömungskanal antrieb, bekam einen sparsamen Nachfolger mit nur noch 22 kW.
Der Projektträger Jülich in Berlin hat auf Antrag den Austausch bezuschusst. Dies war aus Mitteln für „Klimaschutzprojekte in sozialen, kulturellen und öffentlichen Einrichtungen“ möglich geworden. Der PtJ ist Projektträger für das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit.
Die Maßnahme hat eine erhebliche Einsparung von Stromkosten und eine Verminderung des CO2-Ausstoßes zur Folge:
Die Stromeinsparung beläuft sich auf etwa 23.748 kW/a.
Die Einsparung des Ausstoßes des Treibhausgases CO2 wird etwa
280 Tonnen bezogen auf die Lebenszeit der Pumpe, betragen.
Allein schon aus diesen Gründen war der Austausch der Pumpe sehr sinnvoll. Darüber hinaus ist die neue Pumpe nun zu 100 % korrosionsfest ausgeführt, so dass auch während der Stillstandsphasen ein Festsitzen auszuschließen ist. Die Wartungsfreundlichkeit und auch die zu erwartende Lebensdauer liegen auf einem Niveau, das die aktuelle Spitze der realisierbaren Technik wiederspiegelt.
Von den knapp 24.000 € Brutto-Kosten wird die Klimaschutz-Initiative 7.679,84 € übernehmen. Das neue Aggregat hatte es nicht so weit wie der Bescheid der Förderung: Die Herborner Pumpenfabrik ist Hersteller und Lieferant auch dieser Pumpe.
Warmbaden und Wohlfühlen – für die Gesundheit
Der Verbandsvorstand hat am 11.10.2022 beschlossen, solange die Betriebskosten beherrschbar bleiben, sollen die Preise nicht angepasst werden. Wegen konstanter Preise ist auch das Angebot zu halten. „Wir können ,Wärme ohne Reue‘ anbieten, weil in den zurückliegenden 40 Jahren an maßgeblichen Stellen in Effizienz investiert worden ist“, sagt Verbandsvorsteher Götz Konrad. „Wir machen Wasser nicht warm zum den Spaß, sondern für die Gesundheit, und dank vieler guter Investitionen in die Energie-Effizienz heizen wir auch nicht zum Fenster hinaus.“
In Sachen Sparsamkeit ist das Freizeitbad „Panoramablick“ top. Zwar 1973 gebaut, sind hier viele sinnvolle Sanierungs-Schritte unternommen worden in Richtung Energie-Effizienz. Während vor dem letzten Sanierungsschritt die Gasverbräuche von BHKW und Gusskessel vergleichbar waren, liegt jetzt das Blockheizkraftwerk für die Grundlast weit vor der Kessel-Kaskade für die Spitzenlast-Abdeckung. Daran kann man erahnen, wie „breit“ unsere „Spitze“ war mit einem alten Gusskessel. Der alte Guss-Kessel mit 740 kW Leistung ist durch eine moderne Kaskade von drei Brennwert-Kesseln ersetzt worden, die bedarfsgerecht auf zusammen 570 kW „hochfahren“ können. Dadurch kann die Wärmeversorgung bei den Duschen und beim Warmbadetag spürbar sparen – spürbar am Verbrauch, nicht an der Temperatur.
Vor zehn Jahren brachte der damalige Sanierungs-Schritt eine enorme Effizienz-Steigerung: 2012 ist ein neues BHKW eingebaut worden mit 50 kW. Der Vorgänger brauchte noch 112 kW. Das Blockheizkraftwerk erzeugt für die Grundlast Wärme und Strom an über 8.000 Stunden im Jahr. Beim Sprung von 112 kW auf 50 kW kann man auch ablesen, wie die stetige Sanierung z. B. an Fenstern, Türen und Frontelementen unnötige Wärmeverluste verringert. Das Blockheizkraftwerk erzeugt für die Grundlast Wärme und Strom an über 8.000 Stunden im Jahr.
Vor 30 Jahren ist ein Spartrick eingeführt worden, der auch heute vielen nicht bekannt ist: Das Außenbecken wurde 1992 gebaut mit einem unterirdischen Thermo-Behälter, in dem das Wasser über Nacht lagert und nur ein Grad Temperatur verliert. Aus Spar-Debatten früherer Jahre haben wir noch den Tagessatz von 60 €, den man (theoretisch) bei einer Schließung des Außenbeckens spart – bei gleichzeitigem Verlust einer Attraktion.
Die besten „Erfindungen“ haben die eigenen Leute gemacht: Wie der Thermo-Tank unter dem Außenbecken kam auch von dort die Idee, aus dem ausgedienten Öltank unter dem Schwimmerbecken einen Wärmetauscher zu gestalten: Das Wasser, das über den Beckenrand geht, wird hier als Schwallwasser gesammelt und erwärmt die Frischwasser-Nachspeisung, deren Leitung am Boden des Behälters verlegt ist. Das Schwallwasser dient dann noch für die Toilettenspülung und geht erst dann in den Kanal.
Nach dem großen Aggregat für den Strömungskanal wurden nun zehn weitere Pumpen mit der Klimaschutzinitiative ausgetauscht. Die zehn neuen Pumpen sparen im Jahr 65.500 Kilowattstunden Strom und 776 Tonnen Kohlendioxid über ihre Lebensdauer. Mehr Informationen unter www.freizeitbad-panoramablick.de/klimaschutz im Internet.
Der Idee aus dem Hessischen Kur- und Heilbäderverband folgend, demnach die für Gesundheit wichtigen Bäder aus der Gaswarnstufe 3 herausfallen sollten, hat der Bürgermeister dem Lahn-Dill-Kreis das Freizeitbad „Panoramablick“ als so genanntes „Wärmezentrum“ gemeldet. Das Schwimmbad ist – angesichts moderner Technik und hohen Besucherzahlen – effizienter und wichtiger als die meisten anderen öffentlichen Bauten.
Gemeinsam Gaslieferung bis 2024 organisiert und Preise festgemacht vor der Krise: Um Preisanstiege zu verhindern und zu mindern, wurde zusammen mit Dillenburg die Gaslieferung der Jahre 2022-2024 ausgeschrieben und mit festen Preisen gesichert. Die Stadtwerke Cottbus liefern plangemäß. Die Gasumlage ist mittlerweile gekippt worden, demnach wir für etwa 2,3 Mio. kWh Gas die 2,4 Cent zu bezahlen gewesen wären. Das hätte eine Steigerung von 55.200 € aufs Jahr betrachtet ausgemacht. Für den Fall, dass die Stadtwerke Cottbus den Festpreis-Vertrag aufkündigen, wurde der Beitritt zur beschlossen. Das BHKW im Freizeitbad hängt – wie auch fast alle Blockheizkraftwerke der Gemeinde – am Gas. Preissteigerungen sind (noch) kein Problem, weil die Gaslieferung gemeinsam organisiert worden ist. Mit der Gemeinde Eschenburg und der Stadt Dillenburg ist für die Jahre 2022 bis 2024 die Belieferung mit Erdgas bei voller Mengenflexibilität ausgeschrieben worden. Unter den acht Angeboten bekamen die Gas-Versorgungsbetriebe Cottbus GmbH als günstigster Bieter den Zuschlag. Der Preis ist demnach bis 2024 festgeschrieben. Sollte der Lieferant kündigen oder die Preise angehoben werden, ist bereits beschlossen, der kommunalen Einkaufsgemeinschaft KEAM beizutreten. Ab Januar 2023 wird bereits der Strom über diese kommunale Einkaufsgemeinschaft mit Hilfe der EAM eingekauft. Das Gas folgt spätestens 2025.
Technik-Touren zeigen unsere Betriebsgeheimnisse
Solche „Betriebs-Geheimnisse“ werden am 3. Oktober verraten beim „Türöffner-Tag“ der Maus und gerne machen wir solche Technik-Touren auch auf Nachfrage.
Rund ums Thema Energie gibt es in der Region viele Experten. Davon lebt die Energie- Messe in Eschenburg seit 2006: Am 11. und 12. November steigt nun die elfte Auflage der Beratungsbörse in der Mehrzweckhalle (Forsthausstraße 22), jeweils 11 bis 17 Uhr.
Die „kleine Messe der großen Möglichkeiten“ kümmert sich weiterhin um die „Wende für die eigenen vier Wände“, wenn es um Tipps und Tricks fürs Sanieren und Sparen geht. Schwerpunkt wird dabei immer mehr das Motto des Jahres „Berufe mit Zukunft“. „Beim Beginn im Jahr 2006 mit einem Dutzend Aussteller und einer Handvoll Vorträge war schon klar: Wir
müssen nicht bis nach Wetzlar fahren – die Experten sind hier“, blickt Bürgermeister Götz Konrad zurück.
Im Programm der Vorträge und Vorstellungen ist am Sonntag um 12 Uhr auf der Bühne „Berufe mit Zukunft: Azubi- Guides stellen sich vor“ Top-Thema. Von jungen Vertretern des Vereins „Handwerk Mittelhessen“ ist aus erster „Hand“ zu hören, welches „Werk“ gefragt ist: Heizungsbauer (Anlagenmechanikerin oder Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik) und Elektriker (Elektroniker/in für Energie- und Gebäudetechnik) sind dann ebenso auf der Bühne gefragt wie Dachdecker und Zimmerleute. Die EAM hat zwar ihren eigenen „Campus“ für die Ausbildung, jedoch stellt sie sich in Wissenbach besonders gerne vor: Vor über hundert Jahren kam hier der Strom in die Region. Denn nach dem Bau des Hochofens in Oberscheld 1905 wurde bei der Erweiterung 1910 eine der ersten 22.000-Volt-Freileitungen in Deutschland gebaut. Das Trafohaus in Wissenbach als Standort des Regionalmuseums wie die EAM-Niederlassung in Oberscheld stehen heute noch. „Wir wollen gerne alle Berufe vorstellen, mit
denen man hier in Zukunft viel arbeiten und gut leben kann“, sagt Bürgermeister Konrad. „Und wir haben hier viel zu bieten – an Arbeit wie an Experten.“
Deshalb hält die Energie-Messe in Eschenburg fest an einer alten Regel: „Ohne Eintritt, mit Kinderbetreuung“. Und für den persönlichen Energie-Haushalt sorgen die Landfrauen Wissenbach und erstmals der SSV.
Einfach über eine der gängigen RFID-Karten oder eine App freischalten oder den QR-Code scannen – und los geht‘s. Die neue Elektro-Tankstelle in Eschenburg lässt sich leicht starten. Die Ladesäule steht in der Kirchstraße, am Marktplatz-Versorgungsgebäude, und ist von der Gemeinde im Rahmen der Neugestaltung des Ortskernes geschaffen worden. Die Parkplatz-Markierungen stehen für den „Endspurt“ ebenso aus wie das Geländer und die Plattform an der Dietzhölze, aber das „Tanken“ läuft bereits reibungslos. An der grünen Tankstelle sind zwei Mennekes-Steckdosen angebracht, die jeweils 22 kW Leistung bringen. Beim Kirchgang, Einkauf oder Besuch der Eisdiele lässt sich dort ein Elektrofahrzeug auftanken. Die Ladeinfrastruktur ist ein Baustein für die „Neue Mitte“ und Aktivitäten der Klimaschutz-Kommune Eschenburg.
Das Registrieren beim Ladesäulen-Betreiber Mennekes kostet zwar ein paar Minuten, spart aber gegenüber den Karten-Abrechnungen mit ihrem Roaming. Dieser Ad-hoc-Tarif liegt bei derzeit 44,8 Cent, inklusive der 12 % an Gebühren. Karten wie Shell oder EnBW rechnen 55 Cent und mehr ab. Hierzu eine Anleitung für die Mennekes-Ladestation.
Eine weitere Ladestation planen wir am Freizeitbad Panoramablick. Können Sie sich vorstellen, dort zu tanken? Dann melden Sie sich bei energie@eschenburg.de per E-Mail.
Bezirksschornsteinfeger Roland Schwehn und Marko Dorndorf informieren
In diesem Jahr haben wir nun schon früher als üblich die erste große Hitzewelle mit Temperaturen über 30 Grad Celsius erlebt. Diese hohen Außentemperaturen können zu erheblichen Funktionsstörungen an Ihrer Heizungsanlage führen.
Öl-, Gas-, Pellet- oder Holzheizungen können nur ordnungsgemäß und sicher betrieben werden, wenn die anfallenden Abgase vollständig über Schornsteine ins Freie abgeleitet werden.
Ein Schornstein funktioniert durch physikalische Gesetzmäßigkeiten vereinfacht gesagt dadurch, dass warme Abgase infolge des Dichteunterschiedes im Vergleich zur kälteren Umgebungsluft im Schornstein nach oben steigen und so ins Freie abgeleitet werden.
Nun ist es bei sehr hohen Außentemperaturen im Hochsommer aber so, dass es im Keller, in dem die Heizungsanlage aufgestellt und an den Schornstein angeschlossen ist, deutlich kälter ist als im Freien. Die Folge ist, dass sich im Schornstein kein ausreichender Unterdruck aufbaut, sich stattdessen ein sogenannter „Umkehrzug“ bildet, der Schornstein also genau umgekehrt funktioniert (Strömungsrichtung von oben nach unten).
Bedingt durch dieses Phänomen können die Abgase der angeschlossenen Heizung zumindest zeitweise nicht mehr abgeführt werden und in das Gebäude ausströmen.
Da Abgase grundsätzlich Kohlenmonoxid enthalten können, besteht im Falle des Einatmens eine akute Vergiftungsgefahr für die Bewohner des Gebäudes.
Folgende Hinweise sollten Sie beachten, um auch in den Sommermonaten Ihre Heizungsanlage sicher zu betreiben:
Verschließen Sie alle alten Anschlüsse im Schornstein.
Diese sind häufig nur mit einfachen Blechdeckeln notdürftig verschlossen, anstelle diese wie vorgeschrieben dicht und dauerhaft zuzumauern.
Halten Sie Nebenluftvorrichtungen in der Abgasanlage über die Sommermonate geschlossen.
Nebenluftvorrichtungen, auch Zugregler genannt, sind Pendelklappen, die im Schornstein oder im Abgasrohr der Heizungsanlage eingebaut sind. Über diese Zugregler soll im Winter durch zusätzlich in den Schornstein eingeführte Luft die Kondensatbildung im Inneren des Schornsteins vermindert werden.
Über die Sommermonate bildet sich – wenn überhaupt – nur wenig Kondensat, sodass die Zugregler geschlossen sein sollten. Vergessen Sie dann im Herbst bitte nicht, den Zugregler wieder zu öffnen.
Achten Sie auf die in der Steuerung der Heizungsanlage eingestellten Zeitprogramme.
Programmieren Sie die Heizungsanlage so, dass die Brauchwasserbereitung nur am frühen Morgen oder am späten Abend ausgeführt wird, wenn es noch oder schon wieder kühler ist.
Sollten Sie ihr Brauchwasser mit einem handbeschickten Feststoffheizkessel erwärmen, befeuern Sie diesen ebenfalls nur früh morgens oder am späten Abend und keinesfalls in den heißen Mittagsstunden.
Installieren Sie in Ihrer Wohnung einen Kohlenmonoxidmelder.
Kohlenmonoxid ist ein sehr giftiges, farb- und geruchloses Gas, welches im Abgas von Heizungsanlagen enthalten sein kann.
Wird Kohlenmonoxid eingeatmet, sind schwere Gesundheitsschädigungen bis hin zum Tod möglich. Jedoch sind diese CO-Melder, anders als Rauchwarnmelder, nicht gesetzlich vorgeschrieben.
Für weitere Fragen wenden Sie sich an Ihren Schornsteinfeger Roland Schwehn, Telefon (02774) 9188060, oder Marko Dorndorf, Telefon (02774) 912905, www.schornsteinfeger-eschenburg.de oder an Ihren Heizungsfachbetrieb.
„Ein Beruf mit Zukunft – und vor allem auch für unser aller Zukunft“
Schon lange brennt der Dillenburger Innung Sanitär, Heizung, Klima (SHK) das Thema Klimaschutz „unter den Nägeln“. Schließlich sind die SHK-Betriebe vor Ort die Umsetzer der Wärmewende. Immer wieder ist es deshalb das Thema bei ihrem Top-Info-Tag, zu dem sich die Innungsbetriebe mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft austauschen. Auch der erste Top-Info-Tag 2022 in der KuSch Herborn mit rund 60 Teilnehmern hat sich widmete sich dem Thema mit dem Titel „Wärmewende 2.0“ gewidmet – diesmal allerdings mit anderen Vorzeichen.
Ingo Dorsten, Klimaschutzmanager des Lahn-Dill-Kreises, brachte es in seiner Rede auf den Punkt: „Der Ukraine-Krieg stellt eine Zeitenwende beim Thema Energie dar.“ Nie zuvor seien so viele Anfragen wegen Heizungswechsel bei ihm eingegangen. Der Grund dafür liegt in dem extremen Preisanstieg von Öl und Gas.
Die Wärmewende braucht Fachkräfte
Die vermehrten Anfragen zur Heizungserneuerung bringen die SHK-Betriebe jedoch in Bedrängnis, denn es mangelt ihnen an Fachkräften – 60.000 fehlen deutschlandweit. Hier sicherte Landrat Wolfgang Schuster (SPD) den Innungsbetrieben seine Unterstützung zu.
Karsten McGovern von der Landesenergie-Agentur Hessen unterstrich die hohe Bedeutung des Wärmesektors für den Klimaschutz mit Zahlen: In Hessen lag sein Anteil am Endenergieverbrauch im Jahr 2020 bei 41 Prozent, von denen aber nur zehn Prozent durch Erneuerbare Energien gedeckt wird. Dementsprechend plant das Land Hessen weitere Erneuerbare Energien zur Erzeugung von Wärme zu erschließen und den Umbau der Wärmversorgung in großem Maßstab voranzutreiben. Doch das alleine reiche nicht aus: Darüber hinaus müsse die Energieeffizienz gesteigert und mehr Energie gespart werden (siehe www.hessen-spart-energie.de).
Entlastung fürs Handwerk schafft Zeit für Umsetzung
Ingo Dorsten verwies auf www.energie-klima-ldk.de: Hier fänden die Bürger vielfältige Hilfe bei der Umsetzung ihrer persönlichen Energiewende. Denn eins sei klar: „Es gibt nicht die eine Heizungslösung für alle“, sagt der Klimaschutzmanager. Vielmehr stehe sie in Zusammenhang mit den Ressourcen bzw. Möglichkeiten vor Ort – und müsse mit dem ganzen Energiekonzept betrachtet werden. Hier wolle der LDK durch Infos sowie Beratung unterstützen – und das Handwerk entlasten, um ihnen Zeit für die Umsetzung zu geben.
Klare Worte, was das SHK-Handwerk braucht, fand dann auch Innungsobermeister Stefan Zienert: „Abbau der Bürokratie, eine verlässliche Förderkultur, Unterstützung bei der Aufklärungsarbeit der Endkunden hinsichtlich Energieverbrauch und Einsparungen sowie Hilfe von Seiten des Kultusministeriums zur Verbesserung der schulischen Ausbildung von Fachkräften.“
Innung ehrt seinen Europameister Simon Dorndorf
Im Rahmen des Top-Info-Tages ehrte die Dillenburger SHK-Innung auch seinen Europameister Simon Dorndorf aus Eschenburg-Roth, der bei der Schaumann GmbH in Dietzhölztal-Ewersbach tätig ist. Bei der Europameisterschaft der Berufe hatte er 2021 die Goldmedaille errungen. Wer mehr über den Beruf Anlagenmechaniker SHK erfahren möchte, findet unter www.shk-dillenburg.de/ausbildung/berufe mehr Infos. Es lohnt sich, denn: „Es ist ein Beruf mit Zukunft – und vor allem auch für unser aller Zukunft“, so Dorndorf.
Nach dem Bürger-Forum geht’s an Wärme-Brücken und Wissens-Lücken
Der Krieg in der Ukraine, der Welthandel, der Klimawandel, die steigenden Energie-Preise, das Alter der eigenen Heizung… vieles lässt die Menschen derzeit ins Grübeln kommen. Nachhaltigkeit und eine autarke Stromversorgung sind wichtig, hat das zweite „Bürger-Forum online“ in Eschenburg ergeben. Als nächste Schritte in Sachen Energie geht es an die „Wärme-Brücken“ und Wissens-Lücken, ergab das Gespräch.
Wärme-Brücken sind Stellen im Haus, wo die Wärme von drinnen zu schnell nach außen kommt und verloren geht. Ecken, Rollokästen, Fenster- und Türanschlüsse, auskrakende Dachüberstände oder Balkone sind nicht nur Ursache für Wärmeverluste, bei denen man „zum Fenster rausheizt“; beim Unterschreiten des so „Taupunkts“ kondensiert die in der Raumluft enthaltene Feuchtigkeit auch an solchen Stellen und kann Schimmel begünstigen.
Wo bekommen wir unsere Energie her? Die meisten Fragen drehen sich um einen Heizungs-Tausch, berichtete Energie-Berater Bernd Schütz. „Und das zu beantworten ist hier bei uns nicht so leicht wie in Berlin, wo überall Gas und Nahwärme vor der Haustür liegt“, sagt der Ingenieur.
44.000 der rund 70.000 Heizungen im Lahn-Dill-Kreis sind „älter als 20 Jahre“, weiß Klimaschutz-Manager Ingo Dorsten. „Das ist ein Riesenberg für die 85 Innungsbetriebe der Heizungsbauer.“
„Gefragt sind Pfiffige Ideen“, sagt Marko Dorndorf, der als Schornsteinfeger und einer der (zu) wenigen Experten der Liste www.energie-effizienz-experten.de in der Region mehr Aufklärung wünscht. „Die Physik kann viel mehr als der politische Wille ihr zutraut“, sagt Jürgen Bepperling, Geschäftsführer der Stadtwerke Herborn.
„Kühlen Kopf bewahren und nachdenken“, rät Klimaschutz-Manager Dorsten. Zuerst muss die Frage nach dem wirklichen Energie-Bedarf gestellt werden: „Mit einer 25-KW-Heizung brauche ich mir nicht den ganzen Sommer hindurch das Wasser zum Zähneputzen heiß machen“, nennt Bernd Schütz ein Beispiel. Oft seien kleine Tipps und Tricks wie der Hydraulische Abgleich oder die Heizlast-Einstellung eine effektive Hilfe, wie das Sparen noch lange vor dem Sanieren helfen könne.
„Es geht um die Wärmewände für die eigenen Wände“, fasste Bürgermeister Götz Konrad zusammen. Drei Punkte werde die Gemeinde Eschenburg deshalb fortsetzen und forcieren:
Energiesprechstunden im Rathaus als Angebot für die Region sollen fortgesetzt werden, nachdem die „Hessische Energiesparaktion“ in der Landesenergieagentur aufgegangen sei und das so nicht mehr anbiete.
Vorträge zu Orientierung sollten fortgesetzt werden, notfalls auch online, aber in jedem Fall über die Gemeinde Eschenburg.
„Zukunftswerkstatt Energie“ ist die Vorstellung der E-Berufe.
Im Portal www.endlich-energie.de informiert die Gemeinde Eschenburg, nachdem zehn Energie-Messen, mehr als 190 Energie-Vorträge und -Exkursionen sowie zahlreiche Energiesprechstunden organisiert worden sind. „Mit Bienenwiese und Brennstoffzelle allein lässt sich die Welt nicht retten“, sagt Bürgermeister Götz Konrad. „Beratung und Bewusstseinsbildung sind der Beginn, um später Lösungen für den Hausgebrauch zu finden“, so Konrad.
Beim „Bürger Forum“ (www.eschenburg.de/forum) sind die als weitere Themen und Termine vorgesehen:
29.04.2022 Bonus für Bäder: Wie wir den Schwimmbad-Betrieb entlasten
10.05.2022 Bürgerwald: Was wir für unseren Wald tun können
22.06.2022 Krux der Kommunalfinanzen knacken – Nachhaltigkeit und Neugestaltungskraft nutzen
Die Zugangsdaten zum „Bürger-Forum online“ sind zu finden über www.gemeinde-eschenburg.de/forum im Internet. Fragen und Anregungen können zwischenzeitlich über die Adresse zukunft@eschenburg.de per E-Mail adressiert werden.
Einige Bilder sagen mehr als tausend Worte. Auch bei der 10. Energie-Messe in Eschenburg stand Beratung im Mittelpunkt – und Bewusstseinsbildung: Zum ersten Mal waren sogar Vertreter von Fridays fur Future aus Wetzlar nach Eschenburg gekommen zur „kleinen Messe der großen Möglichkeiten“. Insgesamt 28 Aussteller und Akteure boten mit Infoständen, Vorträgen und Gesprächen in der Mehrzweckhalle ein breites Spektrum und Ansätze für die individuelle Lösung zuhause. Hier nun ein paar Impressionen von 10. Energie-Messe in Eschenburg.
Alles findet in der Halle statt, auch die Vorträge und die Verpflegung. Hausgemacht ist der Kuchen, den die Landfrauen Wissenbach im Foyer anbieten. Für Erbseneintopf und Getränke verkauft der Förderverein des Freizeitbades. Und auf der Bühne werden – jeweils zur vollen Stunde – kurze Vorträge und interessante Gespräche Abwechslung bieten. Mit dabei ist der frischgebackene Europameister Simon Dorndorf, der sich bei der EuroSkills 2021 als bester Anlagenmechaniker Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (SHK) erwiesen hat. Die Energie-Messe seiner Heimatgemeinde kommt da gerade recht, diesen Erfolg zu feiern.
Samstag
11 Uhr – „Die Wende für die eigenen Wände“ (Bürgermeister Götz Konrad, Gemeinde Eschenburg)
12 Uhr – „Energiewende mit Nachbarn und Bürgern“ (Lahn-Dill-Bergland Energie GmbH und Energiegenossenschaft)
13 Uhr – „Hydraulischer Abgleich von Heizungsanlagen in Verbindung mit Smart Home Systemen“ (Martin Chmil, Oventrop GmbH & Co. KG)
14 Uhr – Steckersolar – Photovoltaik für alle (Bernd Schütz, Verbraucherzentrale Hessen)