Tag Archive: Eschenburg

Nach der Energie-Messe bleiben Ansprechpartner und Vorträge präsent

Nach der Energie-Messe bleiben Ansprechpartner und Vorträge präsent

Experten vor Ort: Welche Förderung es für die Gebäudesanierung gibt, beantwortet Christian Reichwein von Dorndorf Schornsteinfeger unserem Moderator Torsten Manges. (Foto: Götz Konrad)

Die Experten bleiben vor Ort – das ist seit 2006 die Stärke der Energie-Messe in Eschenburg. Auch bei der elften Auflage der Beratungsbörse sind die 24 Akteure auch im Ausstellerverzeichnis der Seite www.endlich-energie.de zu finden. Auch die meisten Vorträge finden sich auf der Energie-Internetseite der Gemeinde Eschenburg.

Unter den Vorträgen sind die Präsentationen „Gebäudesanierung mit Augenmaß“ (Bernd Schütz, Verbraucherzentrale Hessen), „Förderung für die Gebäudesanierung“ (Christian Reichwein, Schornsteinfeger Dorndorf), „Kommunale Wärmewende / GEG“ (Jürgen Bepperling, Stadtwerke Herborn), „Sanieren und Finanzieren“ (David Koch, VR Bank Lahn-Dill), „Energiemanager Heartbeat von 1Komma5°“ (Roman Welte, Solarzentrum Mittelhessen), „Einblicke in die Ausbildung bei der EAM“ und „Wie geht es weiter im Heizungskeller?“ (Ingo Dorsten, Lahn-Dill-Kreis) zum Herunterladen präsent.

Grüne Elektro-Tankstelle in der „Neuen Mitte“ von Eschenburg

In der Kirchstraße ist eine Elektro-Ladesäule rund um die Uhr im Betrieb. Die Parkmarkierungen folgen, wenn die Neugestaltung der Ortsmitte an der Dietzhölze vollendet wird. (Foto: Götz Konrad)

Einfach über eine der gängigen RFID-Karten oder eine App freischalten oder den QR-Code scannen – und los geht‘s. Die neue Elektro-Tankstelle in Eschenburg lässt sich leicht starten. Die Ladesäule steht in der Kirchstraße, am Marktplatz-Versorgungsgebäude, und ist von der Gemeinde im Rahmen der Neugestaltung des Ortskernes geschaffen worden. Die Parkplatz-Markierungen stehen für den „Endspurt“ ebenso aus wie das Geländer und die Plattform an der Dietzhölze, aber das „Tanken“ läuft bereits reibungslos. An der grünen Tankstelle sind zwei Mennekes-Steckdosen angebracht, die jeweils 22 kW Leistung bringen. Beim Kirchgang, Einkauf oder Besuch der Eisdiele lässt sich dort ein Elektrofahrzeug auftanken. Die Ladeinfrastruktur ist ein Baustein für die „Neue Mitte“ und Aktivitäten der Klimaschutz-Kommune Eschenburg.

Das Registrieren beim Ladesäulen-Betreiber Mennekes kostet zwar ein paar Minuten, spart aber gegenüber den Karten-Abrechnungen mit ihrem Roaming.  Dieser Ad-hoc-Tarif liegt bei derzeit 44,8 Cent, inklusive der 12 % an Gebühren. Karten wie Shell oder EnBW rechnen 55 Cent und mehr ab. Hierzu eine Anleitung für die Mennekes-Ladestation.


Eine weitere Ladestation planen wir am Freizeitbad Panoramablick. Können Sie sich vorstellen, dort zu tanken? Dann melden Sie sich bei energie@eschenburg.de per E-Mail.

Mehr Informationen zum Klimaschutz in Eschenburg unter www.endlich-energie.de

Nach dem Bürger-Forum geht’s an Wärme-Brücken und Wissens-Lücken

Nach dem Bürger-Forum geht’s an Wärme-Brücken und Wissens-Lücken

Was wichtig ist beim Thema Energie zeigt die „Wortwolke“. Vor und während des Bürger-Forums konnte abgestimmt werden.
Was wichtig ist beim Thema Energie zeigt die „Wortwolke“. Vor und während des Bürger-Forums konnte abgestimmt werden.

Der Krieg in der Ukraine, der Welthandel, der Klimawandel, die steigenden Energie-Preise, das Alter der eigenen Heizung… vieles lässt die Menschen derzeit ins Grübeln kommen. Nachhaltigkeit und eine autarke Stromversorgung sind wichtig, hat das zweite „Bürger-Forum online“ in Eschenburg ergeben. Als nächste Schritte in Sachen Energie geht es an die „Wärme-Brücken“ und Wissens-Lücken, ergab das Gespräch.

Wärme-Brücken sind Stellen im Haus, wo die Wärme von drinnen zu schnell nach außen kommt und verloren geht. Ecken, Rollokästen, Fenster- und Türanschlüsse, auskrakende Dachüberstände oder Balkone sind nicht nur Ursache für Wärmeverluste, bei denen man „zum Fenster rausheizt“; beim Unterschreiten des so „Taupunkts“ kondensiert die in der Raumluft enthaltene Feuchtigkeit auch an solchen Stellen und kann Schimmel begünstigen.

Wo bekommen wir unsere Energie her? Die meisten Fragen drehen sich um einen Heizungs-Tausch, berichtete Energie-Berater Bernd Schütz. „Und das zu beantworten ist hier bei uns nicht so leicht wie in Berlin, wo überall Gas und Nahwärme vor der Haustür liegt“, sagt der Ingenieur.

44.000 der rund 70.000 Heizungen im Lahn-Dill-Kreis sind „älter als 20 Jahre“, weiß Klimaschutz-Manager Ingo Dorsten. „Das ist ein Riesenberg für die 85 Innungsbetriebe der Heizungsbauer.“

„Gefragt sind Pfiffige Ideen“, sagt Marko Dorndorf, der als Schornsteinfeger und einer der (zu) wenigen Experten der Liste www.energie-effizienz-experten.de in der Region mehr Aufklärung wünscht. „Die Physik kann viel mehr als der politische Wille ihr zutraut“, sagt Jürgen Bepperling, Geschäftsführer der Stadtwerke Herborn.

„Kühlen Kopf bewahren und nachdenken“, rät Klimaschutz-Manager Dorsten. Zuerst muss die Frage nach dem wirklichen Energie-Bedarf gestellt werden: „Mit einer 25-KW-Heizung brauche ich mir nicht den ganzen Sommer hindurch das Wasser zum Zähneputzen heiß machen“, nennt Bernd Schütz ein Beispiel. Oft seien kleine Tipps und Tricks wie der Hydraulische Abgleich oder die Heizlast-Einstellung eine effektive Hilfe, wie das Sparen noch lange vor dem Sanieren helfen könne.

„Es geht um die Wärmewände für die eigenen Wände“, fasste Bürgermeister Götz Konrad zusammen. Drei Punkte werde die Gemeinde Eschenburg deshalb fortsetzen und forcieren:

  • Energiesprechstunden im Rathaus als Angebot für die Region sollen fortgesetzt werden, nachdem die „Hessische Energiesparaktion“ in der Landesenergieagentur aufgegangen sei und das so nicht mehr anbiete.
  • Vorträge zu Orientierung sollten fortgesetzt werden, notfalls auch online, aber in jedem Fall über die Gemeinde Eschenburg.
  • „Zukunftswerkstatt Energie“ ist die Vorstellung der E-Berufe.

Im Portal www.endlich-energie.de informiert die Gemeinde Eschenburg, nachdem zehn Energie-Messen, mehr als 190 Energie-Vorträge und -Exkursionen sowie zahlreiche Energiesprechstunden organisiert worden sind. „Mit Bienenwiese und Brennstoffzelle allein lässt sich die Welt nicht retten“, sagt Bürgermeister Götz Konrad. „Beratung und Bewusstseinsbildung sind der Beginn, um später Lösungen für den Hausgebrauch zu finden“, so Konrad.

Beim „Bürger Forum“ (www.eschenburg.de/forum) sind die als weitere Themen und Termine vorgesehen:

29.04.2022   Bonus für Bäder: Wie wir den Schwimmbad-Betrieb entlasten

10.05.2022   Bürgerwald: Was wir für unseren Wald tun können

22.06.2022   Krux der Kommunalfinanzen knacken – Nachhaltigkeit und Neugestaltungskraft nutzen

Die Zugangsdaten zum „Bürger-Forum online“ sind zu finden über www.gemeinde-eschenburg.de/forum im Internet. Fragen und Anregungen können zwischenzeitlich über die Adresse zukunft@eschenburg.de per E-Mail adressiert werden.

Erste Bilder von der Energie-Messe in Eschenburg: Vom „Balkonkraftwerk“ bis zum Windpark

Mit mehr Platz, aber als Präsenzveranstaltung findet die zehnte Energie-Messe in Eschenburg statt. Mehr als 25 Akteuren bieten bei der „kleinen Messe der großen Möglichkeiten“ am Samstag und Sonntag jeweils von 11 bis 17 Uhr in der Mehrzweckhalle in Wissenbach (Forsthausstraße 22) Tipps und Tricks zum Sanieren und Sparen. Mit Info-Ständen, Vorträgen und Interviews liefert die Beratungs-Börse wieder Lösungen für den Hausgebrauch. Handwerker sind rar bei der „EM2021“ in Eschenburg, aber dafür kommt ein Europameister für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik.

Vom „Balkonkraftwerk“ und über „Steckersolar“ reden die PV-Profis. Über die nächsten Schritte der Energie-GmbH im Lahn-Dill-Bergland und Bürgerbeteiligung in der Genossenschaft berichtet ein anderer Vortrag, die diesmal im großen Saal auf der Bühne gehalten werden. Überhaupt findet diesmal alles im großen Saal oder vor der Halle statt. Das Corona-Konzept ist einfach, setzt auf Anstand und „Maske bis zum Platz“.

Das blaue Info-Mobil von Buderus und Elektro-Autos stehen vor der Halle. Was ist beim Neubau zu beachten und was beim Sanieren, verraten Energieberater, etwa  von der Verbraucherzentrale. Über Finanzierungsmöglichkeiten und Förderprogramme berät die VR Bank Lahn-Dill. Ansprechpartner für dezentrale Energieversorgung sind die EAM und die Stadtwerke Herborn vor Ort.

Photovoltaik für große und kleine Flächen, Fensterspezialisten und Schlüsselfertig-Bau dürfen ebenso nicht fehlen wie  der Lahn-Dill-Kreis und die Gemeinde Eschenburg, die 2006 diese Beratungs-Börse  gestartet und seitdem 180 Vorträge, Exkursionen, Ausstellungen, Aktionen und Energiesprechstunden veranstaltet hat.

Mit der Landesenergieagentur LEA hat Eschenburg eine neue Aktion vereinbart: Die „Aufsuchende Energieberatung“ bietet nach Ostern 2022 Besuche und Beratung für jedes Haus in der Gemeinde. „Die Energiewende ist als erstes was für die eigenen vier Wände“, sagt Eschenburgs Bürgermeister Götz Konrad.

Standplan für die 10. Energie-Messe in Eschenburg am 6. und 7. November

Standplan für die 10. Energie-Messe in Eschenburg am 6. und 7. November

Der Standplan für die EnergiemesseMit mehr Platz, aber in Präsenz wird die 10. Energie-Messe in Eschenburg am 6. und 7. November 2021 stattfinden. Jeweils von 11 bis 17 Uhr soll die Beratungs-Börse wieder in der Mehrzweckhalle in Wissenbach (Forsthausstraße 22) stattfinden. Es geht um Tipps und Tricks zum Sparen und Sanieren.

Die Aussteller und Akteure

  • Solarzentrum Mittelhessen
  • Heim und Haus
  •  VR Bank Lahn-Dill eG
  • Stadtwerke Herborn
  • Verbraucherzentrale Hessen e.V.  (Bernd Schütz)
  • Lahn-Dill Kreis (Klimaschutzmanager Ingo Dorsten)
  • Buderus Heiztechnik Info-Mobil
  • Neuhoff Massivbau
  • EAM EnergienetzMitte GmbH
  • SKB Solartec
  • LEA Landesenergieagentur Hessen GmbH
  • Energie-Service-Point Burkhard Stief
  • 7x7energie GmbH
  • Schornsteinfeger Marko Dorndorf
  • Hoppmann Autowelt

Sparsame Straßenbeleuchtung: Eschenburg schafft 88 Prozent Einsparung

Sparsame Straßenbeleuchtung: Eschenburg schafft 88 Prozent Einsparung

Kein Vorher-Nachher-Bild: Die Straßenlampe verbraucht in Eschenburg heute 88 Prozent weniger Strom als 1993. Die Umrüstung auf LED erfolgte weitgehend aus eigener Kraft. Diese Aufnahme hat Norbert Sosna beigesteuert, eigentlich für den Fotowettbewerb – nun wird aber auch die sparsame LED-Beleuchtung in Szene gesetzt.

Der Stromverbrauch für Straßenbeleuchtung in Eschenburg betrug in 1993 insgesamt 591.288 kWh. Dieser Verbrauch konnte bis zum Jahr 2019 auf 85.501 kWh gesenkt werden, obwohl die Anzahl der Straßenlampen in dieser Zeit von 1.221 Lampen auf 1.471 Lampen erhöht wurde. Somit konnten die Stromkosten pro Lampe trotz Tariferhöhung von 55,62 € auf 13,66 € reduziert werden. Das ist eine Kostenreduzierung um 75 %. Der Verbrauch pro Lampe wurde sogar um 88 % verringert.

„Ich könnte heulen, dass wir kein Vorher-Nachher-Bild haben“, sagt Bürgermeister Götz Konrad. Bauhof-Mitarbeiter Michael Hain, der die meisten Birnen auf LED eigenhändig umgerüstet hat, lächelt sparsam: „Dafür hatten wir einfach keine Zeit.“ Der Rathaus-Chef hört diese Bescheidenheit nicht gerne, er bezeichnet sie sogar als falsch: „Wir haben einfache Zuschüsse erhalten vom Land Hessen und von der EKM, und konnten somit diese Umrüstung selbst steuern mit den eigenen Kollegen im Rahmen der Mittel und Möglichkeiten“, erläutert Konrad das Erfolgsrezept.

 

 

EAM stellt auf Erdverkabelung um

Die Verkabelungsarbeiten der EAM Netz vom Umspannwerk Eibelshausen nach Simmersbach sind in vollem Gang: Der regionale Energieversorger ersetzt die dort verlaufende 20kV-Mittelspannungs-Freileitung durch ein etwa 1.500 Meter langes 20kV-Erdkabel. Bereits im Jahr 2007 wurde für diese angestrebte Maßnahme ein Leerrohr entlang der K7 in Richtung Simmersbach verlegt. Jetzt wird das Kabel in das vorhandene Leerrohr eingezogen und angeschlossen. Im Anschluss daran wird dann die Freileitung abgebaut. Insgesamt rund 300.000 Euro investiert das Unternehmen in die Baumaßnahme.

Diese Netzbaumaßnahme steht im Zusammenhang mit den Investitionen der EAM zur Modernisierung und zum Ausbau der Stromnetze. „Durch die Investition in die Erdverkabelung tragen wir erheblich dazu bei, die Versorgungssicherheit in der Region zu erhöhen. Auch der Aufwand für die Wartung und Instandhaltung der Leitungsstrecken wird zukünftig geringer sein“, erklärt Marcus Hief, Leiter der Netzregion Dillenburg / Biedenkopf. „Wir sind froh über dieses Projekt. Es verbessert die Versorgungssicherheit und tut dem Landschaftsbild gut“, ergänzt Bürgermeister Götz Konrad.

Die Erdverkabelung von Stromleitungen im Mittelspannungs- und Ortsnetzbereich hat grundsätzliche Vorteile hinsichtlich der Versorgungssicherheit. Denn Schäden durch Witterungseinflüsse, insbesondere durch Sturm und Gewitter, kommen im Kabelnetz wesentlich seltener vor. Die EAM setzt bei einer Erneuerung von Freileitungen vorrangig nur noch Erdkabel ein.

Zielgerade (von links): Bürgermeister Götz Konrad freut sich auf die letzten Meter Freileitung in Eschenburg, die Projektleiter René Zedlitz und EAM-Netz-Chef Marcus Hief durch Erdkabel ersetzen. (Foto: EAM)